Gleich zu Beginn der Tour mussten wir jedoch feststellen, dass die Kombi aus Auto und Motorrad nicht funktioniert. Bezogen jedoch nur auf die Sandpisten. Die Gespanne sind trotz Saharaerfahrung mehrfach versunken und steckengeblieben. Nach einem Komplettüberschlag eines Gespanns war klar, dass wir uns trennen müssen. Jeder soll seinen Spass haben und das geht nur, wenn jeder sein eigenes Tempo fährt. Wir haben uns dann künftig immer an den Endpunkten der Pisten wieder getroffen. Zum Glück hat sich der Fahrer nicht verletzt. Das wäre ein herber Rückschlag gewesen.
Verletzt war letztendlich nur der Stolz, der aber wohl am meisten wehtat.
Ziel dieser ersten 2-tägigen Tour, war Merzouga im Erg Chebbi.
Die Piste war wirklich richtig schön und hatte einige Schmankerl parat, die vor allen Dingen den LKW mit seinem hohen, schwankenden Aufbau auf die Probe stellen sollte. Für den Fahrer war es die erste wirkliche Offroaderfahrungen mit dem Auto, von daher stand auf dem Programm, sich an das Auto zu gewöhnen.
Alle wussten, dass der LKW viel im Gelände kann, doch live zu sehen, wie ein 8 Tonnen LKW durch eine Verschränkungspassge geht, ist schon cool.
Wir haben einen schönen Nachtplatz gefunden, von dem man weit in die Tiefebene schauen konnte.
Das Erg Chebbi war nach vielen Reiseberichten für mich immer der Inbegriff des Obertouriortes. So krass habe ich es nicht empfunden, da wir in die Dünen abgetaucht sind und dort geschlafen haben. Keine Menschenseele war zu sehen. Belohnt wurden wir mit einem genialen Sonnenauf- und Untergang.
Am darauffolgenden Tag teilte sich die Gruppe kurzfristig, da die Defender und der Syncro in die Dünen zum Spielen wollten und der Magirus nach Merzouga auf unseren nächsten Campingplatz fahren wollte.
Also los gings....Luft ablassen, Untersetzung und Sperre rein und das ETC ausstellen. Da das unsere erste Sanderfahrung war, hieß es erstmal lernen und sich an das Terrain gewöhnen. Viele bestimmt praktische Tipps schwirrten noch im Kopf herum. Die Wichtigsten blieben hängen :-)
Wir sind die Dünen hoch und runtergeschossen. Es war wirklich genial. Ich hätte nicht gedacht, dass das so gut mit dem Defender funktioniert. Kein einziges Mal sind wir stecken geblieben, selbst bei der Mittagshitze in einem Dünenkessel hat alles funktioniert. Der Syncro kam auch im Großen und Ganzen gut zurecht. Ein Paar Mal mussten wir schaufeln und bergen, aber nachdem der Fahrer wusste wie es läuft, haben wir kaum noch helfen müssen.
Die Dünen, die wir aufgrund der Motorleistung und des Untersetzungsgetriebes hochkamen waren aber für den Syncro nicht möglich.
Den Abend haben wir dann in Merzouga in der Kasbah Mohayut mit Bier und Tajine mit der gesamten Gruppe ausklingen lassen.
Die Kasbah ist durch die vielen verwinkelten und bewachsenen Hinterhöfe klimatisch sehr angenehm und ein wirklicher Ruheort, an dem man auch längere Zeit verweilen könnte.
Hallo Eddi
AntwortenLöschenDu weckst tief im inneren unheimliche Reisegelüste :-) Sehr schön die Bilder die Du uns hier präsentierst. Freue mich sehr darauf auch bald so eine tolle Reise nach Afrika unternehmen zu können. Vorerst wohl ein bisschen Korsika und Griechenland...
Gruss aus der Schweiz
Benel